1. Wochenende (29.6. bis 1.7.2001)

Freitag,
29.6.2001

ab 17.00 Uhr.
Auftritt in der Altstadt mit Direkt-Übertragung im Bayerischen Fernsehen.Bei super Wetter ein erster Vorgeschmack auf das kommende erste Wochenende

Samstag,
30.6.2001

ab 10.00 Uhr
Erstmals treffen wir uns in unserem Lager. Die Stimmung ist gut, die Stimmen sind in bester Verfassung, das Fest kann beginnen. Mit Lanzen ausgerüstet, geht der ganze Tross in die Altstadt. "Huldigung der Braut" ist angesagt. Bei prächtigem Wetter und vielen Gästen aus aller Welt, gelingt die Premiere perfekt. Nach diesem Auftritt wieder zurück im Lager erwarten uns liebe Gäste. "Amalie", dargestellt durch Frau Maierhöfer, lädt uns im Lager zum Mittagessen ein. Von unseren Köchen erstklassig organisiert, wird dies die Grundlage für einen langen Tag. Mit Lanzen bewaffnet gehts wieder zu Fuß und viel Gesang durch die mittlerweile von mehreren Tausend Gästen aus aller Welt bevölkerten Altstadt. In unserer Stadtresidenz geben wir unser erstes Konzert. Viel Beifall und x-maliges "Hallo" ist Balsam für das Herz eines Sängers. Nun gehts Richtung Martinskiche. Neu formiert bringen wir auch hier unsere Lieder zu Gehör. Ein vielfaches "Hallo" ist auch hier unser Lohn. Die Zeit drängt. Ab ins Lager und warten auf den ersten Einsatz im Abendprogramm. "Festliche Spiele im nächtlichen Lager", ein traumhafter Auftritt für jeden Kostümierten. Dunkle Nacht, Feuer, ein begeistertes Publikum, genau auf das haben wir 4 Jahre gewartet. Alles paßt perfekt und wir sind zufrieden. Nun ist die Zeit schon fortgeschritten und es beginnt unsere Freizeit. Es ist bereits 23.00 Uhr. Trotzdem wird der Abend noch lang für einige Kostümträger. Für viele gehts erst richtig los.
Sonntag,
1.7.2001
ab 9.30 Uhr
Noch nicht ganz ausgeschlafen, aber mit vollem Tatendrang gehts in den neuen Tag. Auf in die Orgelmachergasse, ein Traditionstermin steht an. Liselotte Neuhaus, die Ex-Fürstin von Brandenburg, eine von uns heißgeliebte Persönlichkeit, lädt zum Ständchen. Wir singen wie gewohnt, in einer mittleren Tonlage, wie sollte es auch zu diesem frühen Zeitpunkt anders sein, aber mit Liebe! Liselotte weiß ob dieser Schwierigkeiten am frühen Morgen und erzählt uns zur Abwechslung einen tollen Witz. Viele Gäste, in diesem Haus ein ganz gewohntes Bild, verabschieden uns mit großem Hallo. Mit einem Bus der Stadt Landshut fahren wir zur Mayermühle. Auf dem Firmengelände erwarten uns viele Geschäftspartner und Freunde der Mühle. Zusammen mit anderen Musikern (Zinkensten, Trommler und Pfeifer) erspielten wir uns hier ein tolles Mittagessen. Uns hat's geschmeckt und den Leuten hat's hoffentlich gut gefallen. Herzlichen Dank. Nächster Termin: Prälat und Stiftsprobst Heinrich Fischer. In seiner neuen Heimat, im Hl. Geist Stift, singen wir zu seinem 81. Geburtstag. Dann zurück ins Lager. Eisenfassen, gemeint ist Helme und Harnische anlegen, und dann auf schnellstem Wege zur Zugaufstellung, die Zeit drängt. Der Festzug beginnt. Nun kommt das große "Ah"-Gefühl. Gänsehaut für neue und alte Sänger in Hülle und Fülle. Bei 130.000 Gästen aus aller Welt kann man das nicht zurückhalten. Jubel aus allen Ecken, ein Hochgefühl für die Seele. Der Festzug ist schon das höchste der Gefühle. Knapp 2 Stunden später ist alles vorbei und der nächste Punkt der Tagesordnung ist erreicht. Die Ritterspiele. Für uns Reisige nicht mehr so anstrengend, doch egal, die Füße tun weh! Lagerdienste, unser Küchentrupp arbeitet auf Hochtouren, der Rest der Reisigen singt am Zehrplatz das eine und andere Ständchen, es geht an die Knochen. Macht nichts, es ist "Hochzeit". Ach noch was: Unser Fernsehteam. Mit Gernstl unterwegs. F. X. Gernstl vom Bayerischen Rundfunk begleitete uns in den letzten Wochen bei diversen Tätigkeiten. Das ist wirklich ein super Typ, wir freuen uns auf seinen Film. An dieser Stelle ein Dank von uns an Ihn und seine Truppe. Es war eine schöne Zeit. (Raucherstüberl!!)
Ein wirklich tolles, erstes Wochenende geht zu Ende. Hoffentlich wird das nächste genau so schön.







2. Wochenende (6.7. bis 8.7.2001)

Freitag,
6.7.2001

ab 18.30 Uhr.
Auftritt im Magdalenenheim. Die Senioren waren recht begeistert und zahlreicher als im Matthäusstift. Die imposante Heimleiterin war etwas spröde beim Bussi-Geben mit dem Hetmann, trinken wollte sie auch nicht! Sehr spartanisch. Dann Abmarsch ins Lager. Darbietungen auf dem Gelände des Zehrplatzes, das Publikum ist ebenfalls begeistert und das Wetter verführt zum lange Sitzenbleiben.

Samstag,
7.7.2001

ab 9.30 Uhr
Frühschoppen mit Prinz (und "Prinzin"). Es gab Wiener, Weiße, Brezen und Weissbier. Den hohen Gästen wurde serviert und gesungen. Vorher gab es aber für die Marketenderinnen Prosecco vom Bräutigamvater. Gott erhalte ihm seine guten Ideen (und ev. auch anderen)! Unserem alten Ex-Landsknecht und Mehlwurm Xaver Beck sollte dann ein Ständchen für sein Brot- und Spansau-"Backen" gebracht werden, leider kam es bedingt durch Kommunikationsschwierigkeiten dazu nicht. Wir werden es nachholen! Außerdem wurde Manfred Gürtner, einem Hochzeitsurgestein, ein Ständchen dargebracht. Mancher Landsknecht wünschte sich bei diesen Tropentemperaturen nichts lieber, als mit voller Montur in den Pool fallen zu dürfen - war aber nicht. Vor Herrn Gürtner wurde aber noch unserem "Oberhaupt" Rudi Wohlgemuth im total aufgeheizten Zeughaus Respekt zu seinem 70. Geburtstag gezollt. Jeder der Festredner bemühte seine mittelalterlichen "Sprachkenntnisse", um ihm zu huldigen. Während dessen rann nicht nur den geladenen Gästen der Schweiß in Strömen hinunter. Nur mussten die Geladenen sich noch mit heißer Suppe zusätzlich aufheizen lassen. Nach Ulis Laudatio und dem obligatorischen Ständchen für unseren großen Vorsitzenden flüchteten wir ins nicht viel kühlere Lager. Auf dem Weg zum Auftritt in der residenz wurde der Himmel etwas dunkel und auf dem Reckweg vom Depot zur Residenz kam eine Riesenböe auf, die ein nahendes Gewitter vermuten ließ. Der Auftritt in der Residenz wurde durch einen einsetzenden Platzregen abrupt beendet, wir waren aber eh schon fast am Ende der Darbietung. Die Temperatur fiel urplötzlich um ca. 15° Celsius, hätten wir da allerdings schon gewusst, was uns am Sonntag blüht, wäre dies kaum der Rede wert gewesen. Leicht fröstelnd zogen wir - nachdem wir uns gegenseitig gesanglich unterhalten hatten - aus der Residenz gen St. Martin. Dort traten wir vor einer dankbaren und begeisterten Menschenmenge mit einem Ständchen für Stiftsprobst Schömann im Portal der Kirche auf. Die Weinschorle (man munkelte vom Messwein), welche der Stiftsprobst spendierte, ging bei diesen kühlen Tempreaturen auch nicht mehr so leicht durch die Kehlen. Der anschließende Gesang im Dom (Signore delle Cime, Ave Maria, Tu Solus) war eindrucksvoll wie immer. Da läuft einem schon die Gänsehaut rauf und runter! Herrlich, aber leider viel zu selten. Da wurde nicht nur mit Stimme, sondern auch wirklich mit dem Herz gesungen. Die "Nächtlichen Spiele" liefen vor begeistertem Publikum schön und trocken ab. Open End für uns und "unsere" Besucher.
Sonntag,
8.7.2001

ab 10.30 Uhr
Ständchen im BRK-Seniorenheim am Hofberg. Einige der älteren Herrschaften sangen mit - wirklich rührend. Dann unser Familienfest mit Ständchen für unsere Angehörigen auf der Burg. Vor dem Abmarsch zur Zugaufstellung gab der Himmel eine leichte Probevorstellung - ein relativ gut auszuhaltender Schauer. Der Weg führte uns über das feuchte Ochsenklavier zum Axthaler. Es regnete - und die Leute strömten in Richtung Altstadt! Kleine Wetterplänkeleien bei der Aufstellung, dann plötzlich strahlender Sonnenschein. Ein herrliches Bild, von der Münchner Strasse kommend einen sonnendurchfluteten Dreifaltigkeitsplatz mit jubelnden und dankbaren Zuschauern vorzufinden. Fast auf den Meter genau beim Hl.-Geist-Spital begann es dann zu regnen - wie vor vier Jahren. Aber es kam noch "besser" - in der Neustadt und bis zum Ende des Zugs am Grätzberg öffnete der Himmel seine Schleusen zu einem bisher nicht da gewesenen Wolkenbruch. Der Begriff "Nasswerden" hat für uns eine neue Dimension bekommen. Man sah förmlich die Eisenträger rosten, die Gewänder aller sogen sich voll und wurden immer schwerer. Aber ein Kompliment und Lob an alle Mitwirkenden, die mit Todesverachtung und guter Laune ein erstaunlich wetterfestes, treues Publikum, das im "Inferno" ausharrte, mit besonders lauten Hallo-Rufen begeisterte. An dieser Stelle unseren besonderen Dank an dieses phantastische Publikum! Aber auch die Mitwirkenden untereinander motivierten sich mit einer "Jetzt erst recht!"-Einstellung und feuerten sich gegenseitig an. Unvergesslich unser Vorbeimarsch an dem sich bereits auf dem Rückweg befindlichen vorderen Teil des Zugs! Mit dem mitgetragenen Wasser aus unseren Kostümen könnte vermutlich eine Wüste urbar gemacht werden. Am Zehrplatz dann Empfang durch ein ebenfalls zahlreich anwesendes Publikum. Ein sichtlich und auch zurecht genervter "Chef" ließ dann aus Sicherheits- und Gesundheitsgründen das Turnier ausfallen. Das war zwar bitter, aber zum Beispiel die mitwirkenden Kinder froren entsetzlich. Sämtliche verfügbaren wärmenden Sachen wurden ihnen bei uns umgehängt, bis sie dann schließlich von ihren Eltern abgeholt wurden. Um die Gesundheit der Mitwirkenden nicht zu gefährden und auch aus Rücksicht auf die Kostüme erhielten wir Dispens und durften nach dem "Trockenlegen" in Zivil ins Lager wiederkommen, was einige nicht in Anspruch nahmen und ihre nassen Wamse und Hemden "stilecht" auf Lanzen an unserer Behausung zum Trocknen aufhängten. Zwischenzeitlich schien nämlich die Sonne wieder. Ein lebensechtes Bild einer Landsknechtherberge! Mit der Hoffnung auf ein trockeneres nächstes Wochenende klang dieser turbulente Sonntag aus.






3. Wochenende (13.7. bis 15.7.2001)

Mittwoch, 11.7.2001 18.30 Uhr:
Reisige im Kostüm oder Halb-Kostüm (sprich: unser grünes T-shirt mit Logo) samt gesundgebliebenen Marketenderinnen hielten bei kühlem Wetter die Stellung auf relativ leeren Tribünen. Nach der Brotzeit wurde ausgesprochen gut gesungen. Außerdem erwärmt Rotwein nicht nur die Seele! Die Mitwirkenden des Fest-und Tanzspieles genossen nach der Aufführung Brotzeit und Gesang bei uns. Die Stimmung war außerordentlich harmonisch.
Freitag,
13.7.2001

18.30 Uhr:
Ständchen im St. Rita Heim, danach Abmarsch ins Lager, zusätzliche Aufführung der "Festlichen Spiele im nächtlichen Lager". Ein superschöner Abend der für manchen Kostümierten im Morgengrauen endete.

Samstag, 14.7.2001

10.30 Uhr:
Abmarsch vom Lager zum Beck Xaver, um ihm sein wohlverdientes Standerl zu bringen. Bei strahlendem Sonnenschein und ebensolcher Laune begleitete der Geehrte uns textsicher bei seiner eigenen Ehrung. Ein kräftiges Rotweinschorle und Sekt-Orange hauten so früh schon kräftig rein-oha! Dann ging es im "Schweinsgalopp" vor begeisterten ersten Zuschauern durch die Altstadt zum Altenheim St. Jodok , wo unter anderem zwei alte Sängervereinsmitglieder ein Kranzerl erhielten. Dann mit langem Bus zum Emslander, wo wir abwechselnd mit anderen Gruppen musizierten. Abfahrt zum Gärttner-Toni, ein vielgeliebter Termin. Der Auftritt im Kellergewölbe mit rauchenden Fackeln ist immer wieder ein bewegendes Ereignis, bei dem einem vor Ergriffenheit die Haare zu Berge stehen, -sofern unter der Kopfbedeckung möglich!! Die Bewirtung und Freundlichkeit unseres Gönners und "Schorle-Panscher-Unternehmers"ist wie immer phantastisch.
Nach erfolgter Atzung Abmarsch zum "alten"Ex-Reisigen Bücherl Helmut, der uns für Sonntag einen spitzen Bienenstich zu Rolande lieferte.
Auftritt in der Altstadt und Residenz vor bestgestimmtem Publikum. Rasanten Schrittes Seligenthal geentert. Singen in der Kirche und im Innenhof für die Schwestern und die neue Äbtissin. Große Begeisterung allgemein.
Abmarsch ins Lager zu den nächtlichen Spielen.
Ganze Invasionen von Leuten bevölkerten den Zehrplatz - umfallen konnte keiner mehr. Unsere Darbietungen am Zaun und am Zehrplatz kamen , wie erwartet sehr gut an. Übrigens: Unser Weger Martin "lahmt" nach einem Fehltritt!!! Unreine Gangart sozusagen!
Sonntag, 15.7.2001

10.30 Uhr:
Feldgottesdienst mit einem uns immer wieder begeisternden und selber begeistertem Further Pfarrer! Der Mann ist einfach Spitze!
Abmarsch durch die Länd zur Hahn Rolande, verfolgt von einigen Touristen samt Führerin - nur Brotzeit gab es für die Schmarotzer nicht - ällabätsch!
Aprospos: Der anfangs kritisch beäugte Apfeltee, auch von mir gemeinerweise als Abführtee angekündigt, fand auch bei den Nicht-Geschädigten reisend Absatz.
Nach dem Eisenfassen Abmarsch zur Zugaufstellung. Der Zug war bei bestem Wetter -auch Dank eines hervorragend aufgelegtem Publikums und ebenso gestimmter Mitwirkender einfach grandios. Einziger Wermutstropfen, die Verletzung eines Ritters, die sich aber Gott-sei-Dank als nicht so dramatisch Herausstellte, wie anfangs vermutet.
Kaum waren die Spiele beendet und unser Küchentrupp am Werk, begann es zu gießen. Aber sturmerpropt wurde eiseren weiter gegrillt. Nur die Zigeunersauce wurde beim Rückweg etwas dünnflüssiger.
Nachher wurde im Hintergrund ganz unhistorisch der Malec Richard in allen Ehren unter Zeugen per elektischem Föhn von mir partiell trockengelegt. Der etwas feuchte Abend endete harmonisch mit wechselseitigen Darbietungen von uns und anderer Gruppen.

Jetzt läuft der Count-down!!!
Ein Auge ist schon naß!
Schluchz- Eure Hilde!







4. Wochenende (20.7. bis 23.7.2001)

Mittwoch, 18.7.2001 18.30 Uhr:
Auftritt im Bezirkskrankenhaus mit seiner beeindruckenden Akkustik.
Wenn man die Patienten sieht und insbesondere die Kinder, wird man schon etwas bedrückt und gleichzeitig dankbar, daß man einigermaßen gesund ist.
Danach gab es einen kleinen Imbiß in der Turnhalle. Alkohol war zu Recht streng verboten. Dann Abmarsch zu unserem Huber Werner - ehemals Heigl-Wirt und immer großzügiger Gönner. Seine Frau hatte an diesem Tag Geburtstag und Werner ließ ihr auch durch uns gratulieren. Wie üblich gab es genügend Schorle, Riesen-Stangen-Wurst und eine Magnumflasche Schnaps, die unser Gruppenführer Beppo gleich sicherstellte. Hat ihm ab er nichts genützt, in der Altstadt rann der Inhalt durch gierige Kehlen.
Danach ließ es sich viel lockerer in der Altstadt singen und dann ins Lager zu den Ex-Landsknechten und den Ex-Marketenderinnen marschieren und unter der Egide unseres Ex-Landsknecht-Fuchtlers Herbert Sedlmayr fröhlich zu singen und zu feiern.
Freitag,
20.7.2001

18.30 Uhr:
Singend umrundeten wir das Kreiskrankenhaus Achdorf; unter normalen Umständen Arbeitsplatz unseres Doktors Pfaud. Mir ward die Ehre zuteil, dem KK-Verwaltungschef das obgligatorische Buchskranzerl zu überreichen. Der Verwaltungsleiter wußte als Einziger unser Geehrten nichts mit den Bussi-Bussi-Rufen anzufangen. Zuletzt habe ich ihn aufgeklärt, daß damit gemeint wäre, daß wir uns zu küssen hätten. Welche Unschuld hat sich dieser Mann doch noch bewahrt!!

Samstag, 21.7.2001

10.00 Uhr:
Frühstück im Lager. Wo is der Marmalad? Wo san de Tassen? Wo is da Butta? Ich brauch`a Kopfwehtablett`n! Kleine Impressionen zum Morgen danach! Abmarsch zum Klinikum mit Standerl für die Patienten und Pflegepersonal. Die Bettlägrigen konnten den Auftritt im klinikeigenem Fernsehen miterleben. Professor Autenrieth bedankte sich herzlich im Namen von Patienten und Personal. Es ging weiter zur Metzgerei Axthaler, um uns mit einem Standerl für seine Hilfe beim Schorle-Einlagern zu bedanken.
Dann auf angenehme Art mit unserem Bus zum Mittagessen bei unserem Neudecker Ludwig, seines Zeichens Reisiger bei uns und Ehegatte von Elisabeth, einer Hofküchenangehörigen, der er unser Standerl zum Geburtstag schenkte. Superverköstigung - den meisten genügte ein "Seniorenteller" bei dieser Menge - und was das Schönste war: wir wurden bedient!!! Herrlich!!!
Gestärkt und ausgeruht wurde im Hl.Geist-Spital und in der Residenz gesungen. Unser Fuchtler sang mit uns Damen unter den Bögen und im Durchgang der Residenz. Unser "Pour un plaisir"mit Klausi-Maus Timmer kam sehr gut an. Noch besser kam bei uns Klausens Prosecco danach an. Gott erhalte ihm nach wie vor seine guten Ideen.
Sonntag, 22.7.2001

11.00 Uhr:
Jetzt kommt schon etwas Wehmut auf. Auch hartgesottene Reisige laufen mit etwas betrübteren Mienen durch die Gegend. Unsere "Küchenausscheider" Hannes (Damasko), Walter (Fischbacher) und Charly (Stock) werden auf unserem kleinem "Trosswagen" und auf einer Sänfte (Fassltrage) ins Lager geleitet. Malec Richard, neuerer Küchenbulle, hält eine kurze, bewegende Ansprache auf unsere guten, jetzt scheidenden Geister. Das Wort Küchenausscheider wird hoffentlich nicht falsch verstanden! Alle sind gerührt und so manche Träne wird vergossen. Ein Riesenhumpen wird überreicht.
Der Spruch "Du gfreist mi" entwickelt sich in diesen letzten zwei Tagen zu einem Renner. Vor dem Zug noch das wegen Regens entfallene Standerl bei Weinstocks und auf zum letzten Gefecht. Gegen einen nicht enden wollenden Strom von Zuschauern zur unwiderruflich letzten Zugaufstellung für 2001.
Ein grandioser Zug und so durstig!! Die von uns mitversorgten Morisken, die sonst vermutlich vertrocknet wären, bedankten sich abends im Lager mit einem furiosem Auftritt und Bussis bei uns Marketenderinnen. Nach einigen Standerln am Zaun und gegenseitigen Musizierens verschiedener Gruppen war die Landshuter Hochzeit 2001 offiziell beendet.
Dann war nicht nur der Bär los! Salsa-Night oder Carneval in Rio sind sicher nichts dagegen. Nach Aussagen Strapazierfähigerer (als mir) ging es noch bis ca. 5.00 Uhr früh. Die Bäume und die Luft erzitterten bei soviel südamerikanischem Temperament.

Montag, 23.7.2001

19.00 Uhr:
Abschlußgottesdienst in St.Martin. Ergreifend und beeindruckend wie immer. Spätestens beim "Großer Gott wir loben Dich" öffneten sich so manche Schleusen. Und geschämt hat sich keiner. Im Ossner-Zelt fand dann der Abschied und die Ehrungen für Ausscheider und sonstige Verdiente statt.
Es wurde nochmals gefeiert und sich herzlich verabschiedet mit dem Wunsch, sich bei der nächsten Hochzeit, egal jenseits oder diesseits des Zaunes, wiederzusehen. Schluchz!!!

Bis zum nächsten Mal also, Eure mehr als gerührte Hilde....Halloooooo !!!